Wohin man in den verschiedenen Social Media Kanälen schaut: Man trifft überall auf Videos. Und zunehmend tauchen neben Urlaubsclips, DIY-Szenen, Schminktipps oder „Beinahe-Sinnlos-Clips“ auch Beiträge von Unternehmen auf. Mal sind es klar erkennbare Produkt- oder Markenwerbungen. Häufig aber auch die Marke oder das Produkt teilweise nur peripher berührende Beiträge. Längst haben viele Unternehmen auch in Deutschland die enorme Bedeutung von Videocontent im Rahmen ihres Onlinemarketing erkannt.

Videos Gewinnen stetig an Bedeutung

Einer der Gründe findet sich in der wachsenden Bedeutung, die Social Media Videos seit einigen Jahren zukommt. So stieg die Zeit, die Menschen mit Online-Videos verbringen, zwischen 2013 und 2018 weltweit durchschnittlich um 32 Prozent. Jedes Jahr. Und der Anstieg geht weiter. 2021, so berichtet u.a. die Medien Woche, wird ein Durchschnittskonsument ca. 100 Minuten täglich mit Online-Videos verbringen. Das sind auf’s Jahr hochgerechnet 25 komplette Tage.

Dies ist einerseits auf rasante Entwicklungen im Bereich der technischen Möglichkeiten unserer stationären aber vor allem mobilen Endgeräte zurückzuführen. Ob Smartphone, Tablet oder internetfähige Fernseher – die Geräte entwickeln sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Videos kann man heute nahezu überall, zu jeder Zeit und in optimaler Bild- und Tonqualität konsumieren. Die modernen Datenverbindungen sind inzwischen in der Lage, riesige Datenmengen in kürzester Zeit zu transportieren. Der eigentliche Grund aber für das rasante Wachstum der Videonutzung im Internet liegt bei den Nutzern selbst. Die beste Technik nützt nichts, wenn der Bedarf nicht vorhanden ist.

Onlinemarketing setzt auf Social Media Videos

Der Trend zum Online-Video ist eine Entwicklung, die auch vor Deutschland nicht Halt gemacht hat. Zwar dauert auch heute noch so manches bei uns etwas länger als andernorts. Gerade, wenn es um Themen wie Digitalisierung und Online-Affinität geht. Aber dies betrifft letzten Endes eher die politischen Entscheidungen und das entsprechende Handeln. Leider allerdings auch noch hier und da das unternehmerische Agieren und Reagieren. Denn während sich die Konsumenten auch in Deutschland längst bei Instagram oder TikTok durch die Videos scrollen, blicken einige Unternehmen leider noch skeptisch auf „das vermeintlich Neue“.

Das allerdings ist durchaus riskant. Denn längst hat die Konkurrenz im In- und Ausland vielfach die Potenziale von Online-Videos für das eigene Social Media Marketing entdeckt. Während beispielsweise die Internetwerbung an sich aktuell um gut zehn Prozent wächst, wächst das Onlinemarketing im Bereich Video um beinahe zwanzig. Die klassische Fernsehwerbung ist sogar rückläufig. Durch Online-Videos ist die Zeit, in der sich die Menschen mit audiovisuellem Content beschäftigen, deutlich angewachsen. Praktisch das gesamte Plus und sogar ein Teil der früheren TV-Nutzungszeit kommen dabei dem Online Video zugute.

IMAGEFILM UND SOCIAL MEDIA CLIP

Vielleicht haben Sie ja schon ein längeres Video, z.B. einen Imagefilm, das Sie für Ihr strategisches Marketing verwenden? Da könnte man durchaus verleitet sein, es fix in Social Media Kanäle zu stellen, und auf Erfolg zu hoffen. Das ist total nachvollziehbar, denn zu Recht sind viele Unternehmen gerade auf ihre Imagevideos stolz. Als Social Media Content aber sind Imagefilme eher nicht geeignet. Mögen sie auch noch so kostenintensiv und professionell gedreht sein. In Gänze ausgestrahlt, floppt so ein langes Imagevideo mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Social Media Kanälen. Denn dort ist kurzer Video-Content gefragt, der im Optimum schon in Bruchteilen der ersten Sekunden die User erreichen soll. Durch unerwartete Ereignisse, durch sofortige Darstellung des Mehrwerts oder durch andere catchende inhaltliche oder auch technische Ideen. Hauptsache, er wirkt möglichst schnell.

Das bedeutet aber nicht, dass Imagevideos keine Rolle mehr spielen. Im Gegenteil. Gerade vor dem Hintergrund des wachsenden Videokonsums sollte ein Imagevideo einen entsprechenden Platz in ihrem strategischen Marketing Mix erhalten. Von vorn herein so produziert, dass sich Sequenzen daraus perfekt für Ihre Social Media Kanäle (YouTube, Instagram, TikTok, Twitter, Facebook, Snapchat & Co) einsetzen lassen, sind sie optimal investiertes Budget. Aber auch aus bestehenden Imagefilmen lassen sich oft entsprechende Sequenzen entnehmen. Clever angeteasert lassen sich die Konsumenten dann durchaus auch auf das gesamte Imagevideo führen. Wenn man es möchte. Oder auf anderen Content der eigenen Marketingstrategie. Eine innovative Contentagentur kann hier ein unterstützender Partner sein. Denn gerade diese Kombination aus Imagefilm und daraus entnommenen Sequenzen ist schon eine eher kostenintensivere Angelegenheit. Schon weil die Produktion eines Imagefilms auch zukünftig eher in höherer bis hoher Qualität erfolgen und einem eigenen Drehbuch folgen sollte.

VIDEOCONTENT – AUCH MIT GERINGEN MITTELN PRODUZIERBAR

Anders sieht es da mit den Social Media Videos aus. Mit einigen Abstrichen kann man hier sogar etwas experimentieren. Und vieles lässt sich dabei auch allein machen. Denn inzwischen ist das alles kein Hexenwerk mehr. Waren wir wohl beinahe alle beim Aufkommen der Clips noch der Auffassung, dass hohe Aufnahmequalität zählt, sieht die Realität heute anders aus. Klar, es schadet nicht, auch immer mal wieder bewusst mit den Qualitätsstufen zu „spielen“. Aber letzten Endes wollen die User gerade auch bei beispielsweise Instagram oder TikTok gar nicht die High-end-Qualität. Und genau darin liegt die große Chance. Denn letztlich lässt sich mit wenig Aufwand manch Social Media Video mit nicht mehr als dem eigenen Smartphone umsetzen. Für kleinere Schnittarbeiten oder auch den Einsatz kreativer Filter bieten die Social Media Plattformen teilweise schon entsprechende Möglichkeiten. Ist das nicht der Fall, lassen sich ganz fix leicht bedienbare Apps herunterladen. App Store und Google Play App Store bieten hier ein vielfältiges Angebot, das für jeden die passende Variante bereithält. Einfach mal durchprobieren – dann findet sich die richtige Variante. Gern können Sie uns auch kurz mailen und nach einem Tipp fragen.

Viel wichtiger als eine perfekte Qualität aber ist am Ende eine kreative Idee. Diese sollte möglichst in Bruchteilen von Sekunden bei den Usern verfangen. Auffallen heißt hier meist die Devise. Und dabei ist beinahe alles erlaubt. Es muss am Ende aber  zum Unternehmen und Produkt passen. Auffallen um jeden Preis ist daher nicht unbedingt das Credo. Das sollte im Blick bleiben.

CONTENT FÜR DIE ZIELGRUPPE

Bei allem Probieren, Drehen und Veröffentlichen ist es allerdings echt wichtig, dass wir unsere Zielgruppe kennen und im Blick haben. Denn die Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf verschiedene Reize. Das kennt sicherlich jeder aus seinem eigenen Umfeld. Und am Ende soll der Clip ja in positiver Erinnerung bleiben. Dabei sind Spaß, Aktualität, Ernsthaftigkeit und vieles mehr erlaubt. Auch nur schwarz-weiß-Clips oder sogar mal Wackler im Bild. Autentizität wirkt oftmals total. Selbst bewusst gestellt wirkende Szenen können super ankommen und viral gehen. Enorm wichtig ist allerdings inzwischen, die ethische Komponente im Blick zu behalten. Denn gerade diese spielt eine wichtige Rolle. Und genau bei dieser hört für viele User der Spaß auf. Und apropos Zielgruppe – noch ein kleiner Tipp: Millenials setzen eher auf wirklich kurze Social Media Videos. Da sind 5 Sekunden ausreichend. Mit dann ansteigendem Alter steigt die Bereitschaft, längere Spots anzusehen.

DAS RICHTIGE PORTAL

Bleibt am Ende – oder eigentlich m Anfang – noch die Qual der Wahl: Welche Plattform ist für den eigenen Social Media Clip die passende? Hat das Unternehmen bereits einen aktiven Social Media Kanal mit Followern, dann ist es auf jeden Fall dieser. Aber vielleicht ist ein Blick über diesen hinaus auch sinnvoll. Da lohnt, möchte man alles in Eigenregie umsetzen, eine tiefere Auseinandersetzung mit den einzelnen Besonderheiten. Denn Instagram und TikTok, Snapchat, Tumbl, Facebook, Twitter, YouTube & Co unterscheiden sich am Ende ja doch. Gerade bei den Nutzergruppen, deren Nutzerverhalten und deren Erwartungen. Instagram und TikTok haben wir neulich schon in unserem Blog genauer betrachtet. Beide dürften aktuell speziell im Bereich der Social Media Videos am angesagtesten sein. In die Wahl der Plattform mehr Zeit zu investieren, das erscheint durchaus sinnvoll und wichtig.

Fazit – Videocontent ist kein Hexenwerk

Wer sich heute mit Social Media beschäftigt, kommt also um Video-Formate kaum herum. Ein Instagramm- oder TikTok-Konto ohne Bewegtbildcontent ist praktisch kaum mehr vorstellbar, beziehungsweise auch gar nicht möglich. Und auch die einstmals eher statisch wirkenden Facebook-Seiten sind längst mit Videos bestückt.

Es braucht auch keine Profi-Kenntnisse bei der Aufnahme oder dem Schnitt. Da reichen oft schon Smartphone und die eine oder andere App aus. Viel wichtiger sind kreative Ideen, Kürze der Spots und der richtige Start, um die gewünschte Zielgruppe sofort zu binden. Aber trotzdem ist der ganze Bereich am Ende kein anarchie-lebendes Digitalland. Es ist schon wichtig, hinter seinem Video Content eine sinnvolle Strategie zu haben. Die User, die ja unsere Kunden werden oder bleiben sollen, müssen bei allem Spaß am Ende einen Mehrwert in unserem Content erkennen. Worin dieser auch immer liegt. Und natürlich sollte uns daran gelegen sein, dass sie auch wiederkommen. Da gibt es durchaus gute Strategien und tolle Umsetzungsideen – für nahezu jedes Produkt und jedes Unternehmen. Das ist das tolle an der Social-Media-Video-Welt.

DAS SPRICHT FÜR SOCIAL MEDIA MARKETING MIT VIDEOS

• Video Content geht extrem leicht viral. Ein Video, dass bei den Betrachtern zieht, kann sehr schnell eine hohe Bekanntheit erreichen. Nicht selten sogar über Plattformgrenzen hinweg.
• Videos sind schnell ein echter Marketing-Selbstläufer. Am Ende sind es unsere Kunden, die weiteren wichtigen Content produzieren. Und die dabei für Reichweite sorgen, die man andernorts teuer erkaufen muss.
• Die Social Media Kanäle gewichten Videos in der Regel deutlich stärker als anderen Content. Für Rankings bei google & Co ist das ein durchaus sinnvoller Zusatznutzen
• Videos können sowohl als „normaler“ Content zwischen allen anderen Beiträgen aber auch ganz zielgerichtet als Werbe-Content zum Einsatz kommen.
• Die Produktion ist schon mit dem privaten Smartphone und einer oder zwei Schnitt- und Filter-Apps machbar. Selbst wenn man eine Contentagentur beauftragt, Strategien zu entwickeln oder den Video Content zu produzieren, ist das weitaus preiswerter als teure Image-Clips.